GESCHICHTE

Tucano wurde von Urs Grütter 1979 Jahren gegründet. Noch immer steht sein Name für die Firma. Tucano unterscheidet sich damit von anonymen Ladenketten. Auf die Idee, ein Ladengeschäft wie Tucano zu gründen, kam Urs Grütter während seiner Studienzeit an der Hochschule in St. Gallen Mitte der siebziger Jahre. Entwicklungspolitik war das Thema seiner Dissertation. Ausgedehnte Studienreisen führten ihn dabei in verschiedene Länder Lateinamerikas und Asiens. Im Kontakt mit den Kulturen dieser so genannten Drittweltländern faszinierte ihn die unerwartete handwerkliche Geschicklichkeit dieser Menschen und die hohe Qualität der Produkte die sie herstellten. Seine Idee: Wenn diese Produkte in einem angemessenem Rahmen angeboten werden, so haben sie auf dem schweizerischen Markt durchaus eine Chance. Ein professionelles Marketing, eine angemessene Präsentation und die Vermittlung von Informationen über die verschiedenen Kulturen waren dazu notwendig. Da in jener Zeit entsprechende Vertriebs- und Verkaufsstrukturen fehlten, gründete Urs Grütter 1979 ein erstes Ladengeschäft in St. Gallen. Die gute Aufnahme die dieser Laden in St. Gallen fand, ermutigte 1981 zur Gründung eines Filialbetriebes in Bern und 1987 war TUCANO auch in Zürich und Winterthur vertreten. 1990 entstanden weitere Tucano Läden an bester Lage in Konstanz und 1995 in Luzern. Aber nicht nur die Standorte wurden vermehrt, auch die Anzahl der Lieferanten wuchs. Auf heute knapp 100 60 Reisen und ausgedehnten Arbeitsaufenthalten in Ländern Lateinamerikas und Asiens baute Urs Grütter viele dauerhafte Partnerschaften mit den verschiedensten Lieferanten auf. Bei entwicklungspolitischen Bundesprojekten (SDC [Swiss Develop Cooperation] und SIPPO [Swiss Import Promotion Programme]) wurde er als Experte beigezogen, Unternehmungen in Lateinamerika und Asien vertrauten auf seine Beratung. Von Anfang an war es das Bestreben von Urs Grütter nicht nur zu verkaufen, sondern auch über die Herkunftsländer und über die kulturellen und sozialen Bedingungen der Menschen die diese Produkte herstellen zu informieren.
In zahlreichen Ausstellungen in den TUCANO Läden und in vielen Informationsbroschüren wurden der schweizerischen Kundschaft die kulturellen Hintergründe der angebotenen Produkte näher gebracht. In den Produktionsländern wird in Projekten mit einzelnen Produzenten vor Ort eine Verbesserung der Bedingungen erreicht (z.B. EDUCARE in Indien).

Der Einsatz für einen partnerschaftlichen Weg im Handel mit Südländern hat sich gelohnt. Die Kunden haben die Idee mitgetragen und den Produzenten in den Herkunftsländern sowie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnten substanzielle Einkunftsquellen erschlossen werden.